Feuerwehr

Schwarzenbek

LZG Übung

Freitag, 24.02.2006 12:55 von Jan Piossek

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Die Einheiten des "Löschzug Gefahrgut Süd" (LZG-Süd mit Kameraden der Wehren aus Lauenburg, Geesthacht, Büchen und Schwarzenbek), die Erkundungsgruppe der FF Mölln, die Einsatzkomponente II des LZG sowie Helfer der DLRG (Einsatzleitung und Rettungsdienst) und Polizisten unter der Leitung von Zentralstationsleiter Gerd Grundmann haben am Freitagabend eine große
Einsatzübung auf dem Gelände des Chemiewerkes Worlée an der Söllerstraße in Lauenburg absolviert. Insgesamt waren etwa 100 Kräfte beteiligt.

Angenommen wurde ein Defekt in einer Abfüllstation, in der fertige Produkte des Werkes in 200-Liter-Fässer abgefüllt weden. Dabei war es zu einem Unglück gekommen, bei dem mehrere gefährliche Stoffe miteinander reagierten. Es kam laut Übungslage zwar zu keinem Brand, allerdings zu einer chemischen Reaktion, in deren Folge die Abfüllstation völlig verqualmt wurde. Die FF Lauenburg
wurde mit dem Stichwort "Einsatz Feuerwehr Lauenburg. Brandmeldeanlage Worlée um 18.15 Uhr alarmiert. Acht Minuten später war das erste Tanklöschfahrzeug vor Ort. Die Besatzung und danach eintreffende Kameraden übernahmen sofort den Erstangriff, retteten unter Atemschutz zwei vermisste Mitarbeiter, die sie in dem mit Theaternebel verqualmten Gebäude mit Hilfe der Wärmebildkamera
aufgespürt hatten.

Zeitgleich wurde auch Vollalarm für den LZG sowie Ergänzungseinheiten ausgelöst. Die Firma Worlée unterstützt die Wehren nicht nur regelmäßig bei der Anschaffung von dringend benötigten Ausrüstungsgegenständen, sondern stellt den Betrieb (hier werden vor allem Kunstharze produziert) auch immer wieder für groß angelegte Übungen zur Verfügung. Das sich die dabei erlangten Ortskenntnisse der Feuerwehrleute auszahlen, hatte sich bei einer Explosion im März 2003 gezeigt. Den 300 Einsatzkräfte war es damals gelungen, den Brand trotz gewaltiger Feuerbälle schnell unter Kontrolle zu bringen. Die Einrichtungen des vorbeugenden Brandschutzes wurden darauf intern nochmals verstärkt.

Bei der Einsatzübung am Freitagabend ging es vor allem darum, den Einsatz von Trupps des LZG unter Chemiekalienschutzanzüge mit deren aufwändiger Ausrüstung und Dekontamination zu üben. Die CSA-Träger mussten in der Abfüllstation einen Kessel schließen und mehrere Leck geschlagene Fässer bergen. Vor dem Gebäude wurden sie hinterher an der Absperrgrenze in einer aufblasbaren Dekondusche gereinigt. Die Atemschutzüberwachung, der Funkkontakt, der Aufbau und Betrieb der Einsatzleitung von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sowie die Möglichkeiten der Erholung (beheizbare Zelte) für die aus dem CSA-Einsatz kommenden Kräfte wurden trainiert.

Nach drei Stunden war der Übungseinsatz beendet. Die Verantwortlichen der Einsatzkräfte und der Firma zogen eine erste positive Bilanz, wollen einzelne Übungsabschnitte aber noch im Detail auswerten.

 

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